Praxiskiste | Und Action! Die volle Dröhnung Branded Entertainment
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Und Action! Die volle Dröhnung Branded Entertainment

So schnell kann es gehen: Auf einer Werbeagenturen-Messe kommt Christine Rossig mit dem Executive Art Director von fischerAppelt, play Stuttgart ins Gespräch. Ein paar Monate später ist er ihr Chef, und sie seine Praktikantin. Inzwischen hat Christine ihr Praktikum in der Redaktion im Bereich Bewegtbild erfolgreich abgeschlossen und kann auf eine abwechslungsreiche Zeit zurückblicken. Sonja Sartor berichtet.

 

Im Praktikumsalltag der Medienwissenschaftsstudentin drehte sich alles um Branded Entertainment. Noch nie gehört? Dabei handelt es sich um Unterhaltungsformate, die Marken- und Unternehmensbotschaften vermitteln. Für Christine bedeutete Branded Entertainment vor allem, tief in die Praxis einzutauchen: Sie betreute den YouTube-Kanal MYVAN von Mercedes, schrieb Moderationen und Sprechertexte für das Mercedes-Schulungsfernsehen AKUBIS, kontaktierte Influencer aus der Autobranche, recherchierte und erstellte Konzepte wie jeder andere Redakteur auch. Von Tag eins an wurde die Studentin der Uni Tübingen von ihren vorwiegend jungen Kollegen wie eine gleichwertige Mitarbeiterin behandelt und ins Team integriert, sodass sie sich in der Agentur schnell wohl fühlte.

— Der komplette Kontrast zur Uni —

Besonders gut gefiel ihr, dass kein Tag dem anderen glich und sie Aufgaben erledigen konnte, die ihr lagen: »Man darf kreativ werden, eigene Texte schreiben, man trifft täglich auf Leute, die man nicht kennt und man kann selbst Projekte konzipieren und realisieren.« Außerdem ist es einzigartig und eine »krasse Erfahrung«, wie viel Verantwortung schon Praktikanten übernehmen dürfen. Rückblickend war ihr persönliches Highlight, dass sie für das YouTube-Format MYVAN ein Konzept entwickeln und als Regieassistenz fungieren durfte. Welcher Praktikant kann das schon von sich behaupten?
Für ihr Praktikum bei fischerAppelt, play erhielt Christine 600 Euro netto pro Monat. »Das ist nicht besonders viel für die Arbeit, die man leistet«, gibt die Studentin zu. Aber die Berufserfahrung und der spannende Agenturalltag sind die Mühe allemal wert.

Der Agenturalltag kann für Praktikanten durchaus anspruchsvoll und nervenaufreibend sein. Ein Gegensatz zu ihrer Arbeit für das Unifernsehen, bei der sie meist ihr eigener Chef war. Umso frustrierender war die Erkenntnis, dass die eigene Meinung und eigene Ideen in der Agentur nur wenig zählen: »Das ist schon eine ziemliche Umstellung, weil man in der Agentur einfach unten in der Nahrungskette steht. Wenn man frisch von der Uni kommt, erscheinen einem viele Prozesse und Strukturen in der Agentur eingefahren und old school.« Außerdem gilt immer noch das Motto »Der Kunde ist König« und wenn diesem das vorgelegte Konzept nicht gefällt, war die Arbeit umsonst und die Redakteure müssen von vorne beginnen.

— Das Praktikum als »Zusatzausbildung« —

Bei der Frage, ob Christine die Theorie aus dem Studium in der Agenturpraxis geholfen hat, ist sie geteilter Meinung: »Das Wissen aus der Medienwissenschaft, zum Beispiel aus der Medienpsychologie, hat mir als Hintergrundwissen schon geholfen.« Aber die Zeit bei fischerAppelt, play erlebte sie viel mehr wie eine Art Zusatzausbildung, in der sie gelernt hat, wie das Agenturensystem funktioniert.
Nach dem Praktikum geht es für Christine nach Frankreich: Sie wird ein Semester in Lyon verbringen. Und was kommt dann? Bevor sie ihr Masterstudium beginnt, möchte sie in den Beruf einsteigen. Am liebsten als Redakteurin im Bereich Bewegtbild.

 

Sonja

Sonja Sartor – Die Studentin der Medienwissenschaft und der Romanistik (Französisch) strebt eine Karriere in PR und Unternehmenskommunikation an. Abseits vom Medientrubel entspannt sie sich am liebsten in Frankreich und Griechenland.

 

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