
Tipps und Tricks für den ersten Arbeitstag
Die größte Hürde ist geschafft – du hast den Job! Jetzt musst du nur noch den ersten Arbeitstag überleben. Doch keine Panik, hier kommen ein paar Tipps für dich!
— Das Dresscode-Dilemma —
Hohe oder flache Schuhe? Sakko oder Polo? Dass man im 4000€-Anzug nicht auf den Bau geht und im Blaumann keine Bank managt, liegt auf der Hand. Doch wenn es einmal nicht so offensichtlich ist, kann es helfen, sich an das Bewerbungsgespräch zu erinnern: Was hatten die anderen Personen an? Gab es einen eindeutigen Dresscode? Wenn niemand einen Anzug oder Pumps anhatte, solltest du selbst auch eher davon absehen.
Wenn dein Bewerbungsgespräch aber schon viel zu lange her ist, um dich daran zu erinnern, gilt es einen einfachen Mittelweg zwischen over- und underdressed zu finden. Hierfür sind dunkle Hosen immer gut, bei Männern bietet sich dazu ein Hemd an (ohne Krawatte, Fliege und sonstigen Schnick-Schnack), bei Frauen eine Bluse. Wähle schlichte Farben, außer du möchtest bewusst auffallen – dann ist neonpink natürlich die richtige Wahl.
Achte außerdem auf deine Schuhe! Irgendwas aus Leder kommt immer gut und sieht classy aus, solange es keine Springerstiefel oder Over-Knees sind. Deine Schuhe sollten sauber und nicht zerfleddert sein – es sei denn du möchtest direkt am ersten Tag überzeugende Argumente für eine Gehaltserhöhung vorbringen. Ansonsten könnte es sich lohnen, mal wieder in ein gutes Paar Schuhe zu investieren.
Doch das Wichtigste ist und bleibt, dass du dich wohlfühlst in deiner Haut und in deinen Klamotten. Nur dann kannst du wirklich du selbst sein und voll durchstarten.
Von Kathrin Piecha
— Planlos unterwegs? —
»Wo war doch gleich diese verdammte Materialausgabe?!« Oder »Wie komm ich denn jetzt zum Konferenzraum???« Solche Fragen geistern einem in der ersten Zeit im neuen Job öfters durch den Kopf, während man zum dritten Mal an der offenen Bürotür des neuen Chefs vorbei läuft.
Damit diese Orientierungslosigkeit nicht dazu führt, dass die Kollegen einem zum Geburtstag direkt mal ein Navi schenken, gibt es einfache aber wirksame Tipps, die dir helfen sich in neuen Gebäuden schnell zu Recht zu finden: Die meisten Raumkennzeichnungen unterliegen einem logischen System. So steht die erste Ziffer meistens für das Stockwerk, zum Beispiel ist Raum 032 normalerweise im Erdgeschoss, 332 dementsprechend im dritten Stockwerk.
In jedem Stockwerk hängt ein so genannter Flucht- und Rettungsplan. Dieser wird nicht nur dann praktisch, wenn alles brennt, sondern bietet auch so einen guten Überblick über die Lage aller Räume, ihrer Nummerierung sowie Aus- und Eingänge.
Hilft das alles nichts, sollte du offensiv an das Problem herangehen, bevor du stundenlang wie im Labyrinth herum läufst und schon kurz davor bist, Brotkrümel zu verstreuen um ja den Rückweg zum eigenen Büro wieder zu finden – einfach Nachfragen! Besser einmal fragen wo sich was befindet, aufschreiben und merken. Denn nichts ist peinlicher, Hilfe angeboten zu bekommen, nachdem man zum fünften Mal an der falschen Tür geklopft hat.
Von Alexander Moskovic
— Namenvergesseritis —
»Schmied oder Schmid, Müller oder Mayer, wie war jetzt noch gleich ihr Name?« – am ersten Arbeitstag schüttelt man einer Menge Leute die Hände, deren Namen man sich am besten sofort einprägen soll. Doch wie geht das am besten? Oft ist man in Stresssituationen überfordert oder denkt fieberhaft nach: »Ich darf den Namen bloß nicht vergessen!«. Just in diesem Moment hört man nicht richtig zu und hat ihn schon wieder vergessen.
Doch es gibt Mittel gegen diese Namenvergesseritis! Erstens, zögere nicht nachzufragen! Lieber fragt man am Anfang nach, als nach einiger Zeit in eine peinliche Situation zu geraten, weil man sich den Namen nie richtig gemerkt hat. Zweitens, erzeugen Sie Bilder im Kopf. Thomas isst eine Tomate, Simone beißt in eine Zitrone und Sabine fliegt eine Biene vor der Nase herum. Drittens, trainiere diese Namensbilder! Am besten wiederholst Du deine Bilder vor dem Einschlafen! Wie so oft gilt auch bei Namensbildern: »Übung macht den Meister«!
Von Philemon Schick
— Getting things done —
»Wer war für die Vorbereitung zuständig?«, fragt der Chef. Alle schweigen und blicken dich vorwurfsvoll an. Na, toll, du hast es vergessen! Und schon bist du als unzuverlässig abgestempelt.
Doch du kannst dafür sorgen, dass dieser Alptraum niemals wahr wird.
Erstens: Mache dir Notizen! Schon klar, du willst kein Streber sein, aber: Nichts spricht dagegen, die Infos, die du in der Anfangszeit erhältst, in einem Notizbuch festzuhalten. Auf diese Weise kannst du später bestimmte Dinge noch mal nachlesen und ersparst dir peinliche Fragen.
Außerdem solltest du dir die Namen von Ansprechpartnern und deren Aufgabengebiete merken. Zu wissen, wer dir wobei helfen kann und wie du diese Person erreichst, kann Gold wert sein!
Der Klassiker im Aufgabenmanagement hilft dir immer den Überblick zu behalten: Die To-Do-Liste. Nimm dir z.B. die letzten zehn Minuten deines Arbeitstages Zeit um aufzuschreiben, was du am nächsten und in den darauf folgenden Tagen erledigen musst. Denke dabei auch immer schon an die kommenden Wochen. Was nimmt vielleicht mehr Zeit in Anspruch? Welche zukünftigen Projekte musst du schon jetzt vorbereiten? So ersparst du dir viel Stress und glänzt als Organisationstalent!
Von Ines Marchand
— Don’ts am Arbeitsplatz! —
Das Smartphone sollte in der Tasche bleiben – egal wie dringend man den Freunden berichten möchte wie der neue Job ist. Weniger interessante Besprechungen gehören im Berufsalltag dazu, die Zeit am Handy abzusitzen hinterlässt nicht gerade einen guten Eindruck. Wer denkt, dass es schon unbemerkt bleiben wird hinter dem riesigen Computer Bildschirm kurz ein paar Nachrichten zu beantworten, kann schnell böse vom Chef überrascht werden. Zeit für das Handy ist daheim, bei der Arbeit hat es vorerst nichts zu suchen.
Zeit spielt im Allgemeinen eine sehr wichtige Rolle im Beruf. Unpünktlichkeit ist ein absolutes No-Go und hinterlässt einen schlechten Eindruck. Nicht Bahn und Bus sind Schuld, sondern Du selbst. Egal wie, Verspätungen sollten gerade in den ersten Tagen vermieden werden, am Besten immer einen Zeitpuffer einplanen! Wenn Du sonst immer pünktlich und zuverlässig bist, drückt dein Chef auch mal ein Auge zu wenn die Party am Vorabend zu lange war.
Gesichtspflege am Arbeitsplatz solltest Du auch vermeiden. So gerne man auch den Lippenstift kurz nachziehen oder den Bart zurecht zupfen, das sollte möglichst vor der Arbeit erledigt werden oder auf die Toilette verschoben werden. Am Arbeitsplatz haben Pflege und Kosmetik nichts zu suchen, so wichtig der äußere Eindruck auch ist.
Es ist eigentlich ganz einfach – private Dinge daheim lassen und lieber ein bisschen früher aufstehen.
Von Meike Schächter